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Kirche der hl. Jelena

In der Kirche der hl. Jelena, in unmittelbarer Nähe von Oprtalj, werden Fresken mit der Darstellung der Verkündigung und Christus in der Muschel aufbewahrt, wo die Dominanz der blaugrünen Farbe einen irrealen Anschein gibt.

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Wie du hinkommst :

Die kleine Kirche der hl. Jelena befindet sich auf dem Hügel außerhalb der Siedlung, etwa einen Kilometer südlich vom Ort.

Anmerkung:

Die Kirche ist ständig geöffnet.

Die Kirche der hl. Jelena wurde im 15. Jahrhundert erbaut; die Wände waren einst vollkommen bemalt, doch bis heute sind nur die Fresken der Verkündigung im Triumphbogen erhalten geblieben und in der Halbkugel der Apsis mit Christus in der Mandorla (Muschel), umgeben von Symbolen der vier Evangelisten und einem runden Medaillon mit dem auferstandenen Lamm. Links steht die hl. Jelena und rechts wahrscheinlich der hl. Nazarius, Bischof von Kopar. Die Palette dieses Malers war sehr begrenzt, und bestand aus nur vier Grundfarben: weiß, gelb, rot und blaugrün, mit Details in violetter Farbe. Obwohl die rote Farbe vorherrscht, dominiert optisch die blau-grüne Farbe, charakteristisch für diesen Maler. Sie vermittelt mit ihrem Pastellton die Atmosphäre des Irrealen und der Transzendenz, und gibt dem Gemälde ein sanftes Aussehen . Der Maler erreicht den plastischen Eindruck durch Vermischen der roten Farbe mit hellrosa Fleischfarbe während er mit dickem Pinselstrich die Silhouette des Körpers nachzieht, und somit die Gestalt plastisch vom Hintergrund abhebt. Ein betont dekoratives Element wird durch reichliche Ornamentik erreicht, womit der Maler die Fläche aufteilt, doch immerhin herrscht der Eindruck der Stilisierung und Geometrie vor. Die Röhrenformen wiederholen sich, sowohl in der Form des ganzen Körpers, als auch bei den Händen und Falten auf den Gewändern, und sogar bei Engelsflügeln. Die heutige Transparenz der Bilder ist nur ein Eindruck, der wegen des teilweise abfallenden Pigments entstanden ist, weil er dünn aufgetragen war, und wegen der verblassten Details sehen einige der Gestalten wie Gespenster aus. Anatomische und Portraitdetails sin typisiert, vor allem eierförmige, liebliche Gesichter, und welliges, gelbes Haar. Die Fresken wurden bis vor kurzem der Werkstatt des Malers Klerigin aus Kopar zugeschrieben, um in jüngster Zeit präziser in die furlanische Werkstatt versetzt zu werden, die auch im nahe gelegenen Čirkoti wirkt.