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Kirche des hl. Stjepan in Zanigrad

Die Farben Rot und gelbes Ocker, sowie pastellgrün beherrschen die Fresken in Zanigrad, die vom Anfang des 15. Jahrhunderts stammen, und nur noch im Kirchenschiff erhalten geblieben sind.

Adresse:

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Audioführer:

+ 386 (0)5 659 00

Wie du hinkommst :

Zanigrad liegt an der alten Strße Kopar - Dekani - Rižana - Hrastovlje -Zanigrad.

Anmerkung:

Der Schlüssel der Kirche befindet sich im Pfarrhaus Predloka, beim Pfarrer Milan Stepan, T. + 386 5 659 00 50.

Die Kirche ist vollkommen im Stil der istrischen romanischen Tradition gestaltet, und besteht aus einem langen, flach überdachten Kirchenschiff, und halbkreisfömig überwölbtem Altarraum. An der Nordseite der westlichen Fassade wurde im Jahr 1521 ein Glockenturm angebaut; die Kirche ist dem hl. Stjepan geweiht. Einst waren darin alle Wände des Kirchenschiffs bemalt, und so auch im Presbyterium, wo die Fresken heute vollkommen verfallen sind; im Schiff selber sind sie teilweise sehr beschädigt. An der Südwand sehen wir eine Reihe von Heiligenlegenden: Steinigung des hl. Stjepan, hl. Georg tötet den Drachen, und Heiliger Sonntag, während an der Nordwand die Szenen des Martyriums des hl. Laurentius und Anbetung der Könige zu sehen sind. An der Westwand rufen Engel mit Trompeten die Toten, aus ihren Gräbern aufzuerstehen und mit den Lebenden vor Christus zum Letzten Gericht zu erscheinen; Christus ist im Zentrum der Darstellung, über dem Haupttor; er sitzt in der Mandorla, umgeben von Engeln, mit einem Schwert in seiner rechten Hand. Die Szenen werden von Wellenlinien am Faltenwurf und geologischen Naturteilen belebt, und die dominanten Farben sind Rot und gelbes Ocker, wobei teilweise kalkweiße Teile der Körper aufleuchten. Zu ihnen gesellen sich unauffällig auch pastellgrüne Töne. Die Fresken reichen zum Anfang des 15. Jahrhunderts zurück, und wegen der architektonischen Formen finden wir ihre Einflüsse in der Malerei aus Padova im Trecento, während die Gestaltentypologie mit der hohen Stirn charakteristisch für die italienische Region Friaul ist. Gemeinsame Elemente wie Bordüren und Zeltplanen, architektonische Details, aber auch die Gestalten und ihre militärische Ausstattung stehen mit den Fresken in der Kirche des hl. Silvesters unweit von Oprtalj in Verbindung.