Zurück

Kirche des hl. Vincent

Der umfassendste romanische Freskenzyklus befindet sich in der Kirche des hl. Vincent, gemalt vom Meister Ognobenus aus Tarvisio

Adresse:

Auf der Karte finden

Audioführer:

+ 385 (0)52 560 004

Wie du hinkommst :

Svetvinčenat liegt auf der alten Straße Pazin - Pula, und die Kirche des hl. Vincent befindet sich am Friedhof.

Anmerkung:

Der Schlüssel für beide Kirchlein befindet sich im Pfarrhaus von Savičent, T. + 385 (0)52 560 004

Die erste Kirche des hl. Vincent geht ins späte 10. Jahrhundert zurück, als die Benediktiner eine Kirche und Kloster bauten, und im 12. Jahrhundert kam an die Stelle der Klosterkirche eine einfache romanische Kirche, die demselben Heiligen geweiht ist. Das Kloster wurde im Jahr 1314 aufgehoben, und nur die Kirche des hl. Vincent blieb erhalten. Ihre Besonderheit ist die architektonische Aufteilung des einschiffigen Raumes mit drei eingezogenen Apsiden, deren Wände mit drei Freskenschichten verziert sind, und die älteste Schicht kann man nur stellenweise in abgewaschenen Farben erahnen. Die zweite, umfangreichste Schicht, wurde vom Meister Ognobenus aus Tarvisio Ende des 13. Jahrhunderts ausgeführt, der seine Unterschrift unter dem Fenster der südlichen Apsis gesetzt hat. Die dritte Freskenschicht datiert aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunders, und ist die mittelalterliche Restauration der Darstellung der Apostel, und ein fragmentares Altarbild an der Nordwand mit dem Bildnis einer Heiligen und des Mäzenen. Die Fresken des Meisters Ognobenus gehören zum umfassendsten istrischen Zyklus der romanischen Freskenmalerei, und entstanden unter byzantinischem Einfluss. Der Maler zeigt auf den Seitenwänden das Martyrium der zwei Heiligen, Vincent und Valerius, sowie Szenen aus Christi Leben, wie Mariä Heimsuchtung, Kreuzigung oder des Letzten Abendmahls. In den Apsiden sind die Taufe Christi, Maiestas Domini und Maiestas Virginis dargestellt, und auf dem erweiterten Triumpfbogen sehen wir zusammen die Verkündigung und das Opfer von Kain und Abel. Ikonografisch interessant, und gleichzeitig am ältesten ist der Kalender mit allegorischen Darstellungen der Arbeiten im Lauf der Monate, der ebenfalls auf den Wänden des hl. Vincent zu sehen ist. Die Fresken sind nicht gut erhalten und schwer erkennbar, vor allem wegen der großen Feuchtigkeit, aber trotzdem bezaubern sie uns mit ihrer Patina von Alter und Mystik.